
Mut zur eigenen Stimme.
Das klingt groß – aber manchmal beginnt Mut in ganz kleinen Momenten.
Ich teile heute ein Foto mit dir, das mich mit Anfang 20 am Mikrofon zeigt – aufgenommen während meines Studiums am Mozarteum. Für viele wahrscheinlich kein außergewöhnliches Bild. Für mich aber schon. Denn ich war zu dieser Zeit noch Flötistin. Ich studierte Musik, mit dem Hauptfach Blockflöte (Recorder).
Meine Band, die ich damals hatte – ein A-Cappella-Projekt, ähnlich wie Manhattan Transfer – war mein kleines Paralleluniversum.
Wir waren 5 Sänger:innen und probten fast jedes Wochenende. Stundenlang. Wir tunten Akkorde, studierten Songs und Choreographien ein, arbeiteten an Vokalen. A-Vokale, O-Vokale, Ä-Vokale – so lange, bis alles aus einem Guss klang. Das Blending perfekt war!
5 verschiedene Stimmen. Zwei Männer, drei Frauen. Ein gemeinsamer Klang.
Zurück zum Bild: Am Mozarteum stand ich nur deshalb an diesem Abend am Mikro, weil wir Musikstudenten uns alle paar Wochen in einer Kneipe trafen, um zu jammen. Meistens Jazz, manchmal Pop – obwohl alle von uns Klassik studierten.
Für mich war dieser Moment immer besonders. Weil ich mich beim Singen immer innerlich frei fühlte. Ganz anders als an der Flöte.
Ich hatte ja schon darüber im letzten Blog berichtet: Mein Alltag war durch getaktet:
Viele Stunden Technik üben (Finger, Zunge), Tonleitern und Repertoire. Wiederholung. Disziplin. Anspruch. Perfektion.
Aber wenn ich zum Mikro griff, war da plötzlich ein anderes Gefühl.
Ich schloss die Augen –und fühlte mich frei. Ich konnte von innen nach außen kreieren. Spüren. Fühlen. Und trotzdem: Da war etwas, das mich bremste.
Ein großer innerer Stolperstein. Meine Ängste.
„Oh Gott – ich bin doch gar keine richtige Sängerin.“
„Reicht das, was ich da mache überhaupt?“
„Ist das überhaupt gut genug?“
„Darf ich hier stehen?“
Vielleicht kennst du das auch?
Meine Stimme und mein Selbstbewusstsein waren damals noch nicht so, wie heute.
Ich spürte: da ist Potenzial. Aber ich konnte es noch nicht abrufen. Und ich war deshalb irgendwie unglücklich und unzufrieden.
Trotzdem stellte ich mich auf die Bühne. Und genau in diesem Moment traf ich eine wichtige Entscheidung:
Ich zeige mich so, wie ich gerade bin.
Das fühlt sich an wie innere Nacktheit. Man zeigt sich. Mit allen Fehlern. Mit dem, was gelingt und schön ist.
Doch ist das Risiko da – bewertet zu werden. Vielleicht sogar abgewertet.
Aber genau das – dieser Schritt –dieses „Ich mach das jetzt einfach. Ich traue mich. Ich bin die, die ich gerade bin“
hat mich schließlich weitergebracht. Heute weiß ich: Genau diese Haltung macht echten Ausdruck überhaupt möglich.
Echte Präsenz.
Echte Verbindung.
Das ist tausendmal schöner als Perfektion.
Diese Momente am Mozarteum, meine Erfahrungen als Sängerin in meiner damaligen Band „The Mood“ haben mit dazu geführt, dass ich nach meinem Diplom eine große Entscheidung traf, die mein Leben veränderte:
Ich entscheide mich für meine Stimme. Für Gesang. Diesen Schritt habe ich nie bereut.
Und ich bin so dankbar über die Unterstützung meiner Eltern, die diese Veränderung mittrugen, obwohl sie 4,5 Jahre meine Zeit am Mozarteum finanzierten. Ich bin dankbar, dass ich heute da bin, wo ich bin. Dass ich jeden Tag singen darf. Dass ich meine Stimme gefunden habe. Durch Ausprobieren in so vielen Genres: als Solistin, Backgroundsängerin, Studiosängerin und Schauspielerin. Pop, Electronic Music, Schlager, Soul, Jazz, Musical.
Was ich dir hier mitgeben möchte ist: Entscheide dich für deine Stimme.
Das was daraus entsteht, ist Kraft. Deine innere Sicherheit.
Heute fühle ich mich frei und singe aus einer tiefen Freude heraus. Mit einem Gefühl von Freiheit, Kreativität und einem Gefühl von Angekommensein.
Und das ist es, was ich bei Sha la la mitgeben möchte:
Akzeptanz der eigenen Stimme. Singfreude, Kreativität und dieses Gefühl der Heimat beim Singen. Der Wunsch, sich auszudrücken, steckt in uns allen. Nicht als Talent, das man hat oder nicht hat. Sondern als ganz natürliche Ausdruckskraft, die gelebt werden will.
Studien zeigen: Jeder Mensch ist kreativ.
Ohne Bewertung. Es muss kein Kunstwerk dabei herauskommen. Es reicht, dass man sich ausdrückt. Das schönste Instrument, das wir dafür haben ist unsere Stimme. Sie ist immer da. Und sie kann so viel mehr, als wir glauben.
Mein Sohn summt gerade einen Song aus dem Radio. Er ist ganz drin in der Musik und der Freude. Ganz im Gefühl. Und er wirkt dabei so frei und glücklich.
Ich wünsche dir heute auch so einen Moment. Einen, in dem du dich traust, zu klingen. Zu fühlen. Dich auszuprobieren und zu zeigen. Mit nah viel Leichtigkeit und Freude.
Sha la la – Dein Klang. Deine Kraft. Dein Moment.
Wir haben es geschafft: Das Crowdfundung wurde heute Nacht, am 6. Mai um 0 Uhr erfolgreich beendet
Heute Nacht um 0 Uhr ist mein Crowdfunding zu Ende gegangen – und ich bin noch ganz erfüllt. Es war eines der größten Abenteuer meines Lebens. Diese Reise war nicht nur ein Projekt – sie war ein Schritt hinaus aus meiner Komfortzone.
Ein Schritt voller Mut. Und voller Hoffnung.
Ohne euch – meine wunderbare, starke Community – hätte ich das nie gewagt.
D A N K E.
Ihr habt mich getragen, gestärkt, motiviert und inspiriert.
Jede einzelne Unterstützung, jede Nachricht, jedes Teilen hat etwas bewegt. Ich danke euch von Herzen.
Jetzt beginnt ein neues Sha la la Kapitel. Und ich freue mich, wenn du auch weiterhin dabei bist.
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Eine kleine musikalische Auszeit für dich, deine Stimme und dein stimmliches Selbstbewusstsein.
